Beim Thema Bausparen scheiden sich die Geister. Viele schwören drauf und vertrauen auf die Solidität dieses alten genossenschaftlichen Prinzips, andere wiederum nennen es überflüssig, wertvernichtend oder gar betrügerisch. In nachfolgendem Blogbeitrag möchten wir darstellen, warum wir Bausparen für sinnvoll halten und dazu 6 gute Gründe vorstellen.
„Bausparen schafft Sicherheit“
Bis zur vollständigen Tilgung eines Darlehens zur Hausfinanzierung vergehen in der Regel mehrere Jahrzehnte. Die Zinskonditionen, zu denen Geld von Bauherren oder Hauskäufern geliehen werden kann, schwanken nahezu täglich.
Der Darlehensnehmer muss sich deshalb damit befassen, wie er sein Vorhaben möglichst Zins fest gestaltet. Bei Erhöhung der Darlehenszinsen nach dem Ende der Festschreibungszeit kann es sonst passieren, dass die gesamte Finanzplanung ins Rutschen gerät und der geplante Verlauf nicht eingehalten werden kann.
Ein Bausparkonto besteht aus zwei Teilen: in der Sparphase wird Kapital auf dem Konto angesammelt; zu Beginn der Darlehensphase erhält der Bausparer ein Darlehen zu vorab festgelegten Konditionen.
Somit gelingt es bei richtiger Einbindung in eine Finanzierung, dass zu einem vorab festgelegten Zeitpunkt ein Bauspardarlehen mit bekannter Zins- und Tilgungsrate zur Verfügung steht. Für dieses Darlehen gilt keine Festschreibungszeit, es kann jederzeit in beliebiger Höhe getilgt werden. Neben
der Sicherheit zeichnet sich das Bausparen also auch durch Flexibilität aus.
Das Bausparkonto kann sowohl vor wie auch während der Finanzierung eingebunden werden. Es gilt die Faustformel: Je eher und je mehr desto besser.
„Einer für alle, alle für Einen"
Auch wenn es das jetzt sehr romantisch kling: Ist es nicht schön, dass sich Menschen mit denselben Zielen zusammen tun, an einem Strang ziehen und so etwas Großes wie den Bau oder den Kauf eines Hauses durch die Unterstützung der anderen gelingen kann?
Die erste deutsche Bausparkasse – in anderen Ländern wie den Vereinigten Staaten, England oder Brasilien war das Prinzip schon lange vorher populär – wurde 1885 in Bielefeld von Pastor von Bodelschwingh als „Bausparkasse für Jedermann“ gegründet.
Auch wenn es dem Bausparer letztendlich egal sein kann, wer ihm das Geld leiht, ist es doch ein beruhigender Gedanke, dass die Finanzmittel aus den Einlagen der Bausparer stammen und nicht vom Kapitalmarkt kommen. Damit ist sichergestellt, dass die Bausparkasse als Finanzinstitut unabhängig von den mitunter drastischen Schwankungen, denen Kreditinstitute ausgesetzt sind.
Für die Bausparguthaben gelten dieselben Regeln zur Einlagensicherung wie für andere Sparkonten.
„Bausparen ist flexibel"
Ein Bausparkonto könnte man als eine Kombination aus Sparbuch und Ratenkredit betrachten – allerdings mit dem Vorteil, dass die Sparleistung mit dem Anspruch auf ein definiertes Darlehen belohnt wird.
Genauso wie beim Sparbuch kann der Sparvorgang auf das Bausparkonto vollkommen flexibel erfolgen; als Einmalbeitrag, in festen oder wechselnden Raten oder auch als Kombination aus allem. Sogar die Auszahlung von Kapital ist möglich, wenn man eine Teilkündigung des Bausparkontos vornimmt.
In der Darlehensphase ist es flexibel wie ein moderner Ratenkredit. Es gibt zwar eine Mindestrate – immerhin handelt es sich um ein Darlehen, der Gläubiger möchte Zinsen erhalten und erwartet eine Tilgung. Aber eine höhere Tilgungsrate kann jederzeit eingestellt werden, Sondertilgungen in
unbegrenzten Höhe sind jederzeit möglich, ebenso die komplette Ablösung oder Umschuldung.
Somit gibt es auch keine Abnahmeverpflichtung für das Darlehen.
Nach Auszahlung kann im Extremfall sofort eine Umfinanzierung stattfinden.
All die vorteilhaften Regelungen machen ein Bausparkonto zu einem hochflexiblen Finanzinstrument, das für Jedermann ohne großen Aufwand zur Verfügung steht.
„Staatliche Förderung"
Immer wieder – gerade vor Wahlen – versichern Politiker aller Couleur, dass Sie die Bürger bei der Bildung von Wohneigentum unterstützen wollen.
Die Wohneigentumsquote in Deutschland liegt mit etwa 45% im Vergleich zu anderen entwickelten Ländern (OECD) um unteren Ende der Skala; nur in der Schweiz liegt sie niedriger (endlich mal etwas wo wir besser sind als die Schweiz …). Auf die Gründe hierfür möchte ich an dieser Stelle nicht
eingehen – hier ein Link:
Seit vielen Jahren schon hat man mehrere Formen der staatlichen Förderung geschaffen, die das Bausparen für Jedermann attraktiver machen sollen.
Da wäre zuerst die Wohnungsbauprämie zu nennen. Jeder in Deutschland ab Alter 16, der unter einem zu versteuernden Einkommen von 35.000 EUR bleibt, erhält auf seine Sparleistung von maximal 700 EUR jährlich eine staatliche Zulage in Höhe von 10%. Für Eheleute gelten die doppelten Einkommens- und Fördergrenzen.
Arbeitnehmer können zusätzlich die mit dem Arbeitgeber vereinbarten Vermögenswirksamen Leistungen in einen Bausparvertrag fließen lassen. Begünstigt sind Arbeitnehmer mit einem zu versteuernden Einkommen von 17.900 EUR bzw. 35.800 EUR bei Verheirateten. Es werden 9% auf eine jährliche Sparleistung von 470 EUR als Zulage gezahlt.
Eine dritte Form der Förderung von Bausparkonten ist für Menschen mit Wohneigentum geeignet. Bei dieser „Wohn-Riester-Förderung“ werden jährliche Sparleistungen bis insgesamt 2.100 EUR durch Zulagen (175 EUR je Erwachsener, 300 EUR je Kind; die Zulagen sind in dem Gesamtbetrag enthalten) aufgestockt. Auf die Sparleistung gibt es zusätzlich eine Steuergutschrift. Im Gegenzug muss
ein Teil der Förderung im Alter versteuert werden. Bei Verkauf der Immobilie sind die Förderungen zurück zuzahlen …. Merken Sie was? Diese Art der Förderung ist so komplex, intransparent und lebensfremd – geradezu ein Meisterwerk deutscher Förderkunst – dass ich unseren davon abrate. Manche Bauparkassen bieten gar keine Wohn-Riester-Tarife mehr an.
Somit besteht über die Arbeitnehmer-Sparzulage und insbesondere die Wohnungsbauprämie die Möglichkeit, staatliche Förderung zu erhalten. In dieser Niedrigzinsphase ist das sicherlich ein guter Ausgleich für nicht vorhandene Guthabenzinsen.
„Was soll man auch sonst tun"
Seit vielen Jahren befindet sich die Finanzwirtschaft in einer Niedrigzinsphase. Trotz vielfacher Aufforderung durch kundige Menschen aus Wissenschaft und Wirtschaft, die das Zinsniveau als wirtschaftlich ungesund bezeichnen, gibt es bislang seitens der Politik, die letztendlich die Zentralbanken kontrolliert, keinen Willen zur Veränderung der Situation. Auch für die Zukunft ist nicht mit einer Zinswende zu rechnen.
Dem auf Sicherheit bedachten Sparer stehen somit keine attraktiven Anlagemöglichkeiten im Festzinsbereich zur Verfügung. Im Gegenteil, viele Banken fordern mittlerweile von Ihren Kunden eine Art „Verwahr-Entgeld“ auf Einlagen, volkstümlich „Strafzins“ genannt.
Was kann es also Besseres geben als ein Bausparkonto, bei dem quasi als Ersatz für Guthabenzinsen der Anspruch auf ein zinsgünstiges Immobiliendarlehen aufgebaut wird? Für Sparer, die einen Immobilienerwerb in Erwägung ziehen, gibt es keine sinnvollere Anlage ihres Eigenkapitals. Das Bausparkonto kann zum Beispiel zum Erwerb einer Eigentumswohnung verwendet werden, die dann über eine Vermietung nachhaltig sichere Einnahmen bringt und zusätzlich noch aufgrund der steigenden Immobilienpreise wertvoller wird.
„Wer hat dem wird gegeben"
Seit vielen Jahren befindet sich die Finanzwirtschaft in einer Niedrigzinsphase. Trotz vielfacher Aufforderung durch kundige Menschen aus Wissenschaft und Wirtschaft, die das Zinsniveau als wirtschaftlich ungesund bezeichnen, gibt es bislang seitens der Politik, die letztendlich die Zentralbanken kontrolliert, keinen Willen zur Veränderung der Situation. Auch für die Zukunft ist nicht mit einer Zinswende zu rechnen.
Dem auf Sicherheit bedachten Sparer stehen somit keine attraktiven Anlagemöglichkeiten im Festzinsbereich zur Verfügung. Im Gegenteil, viele Banken fordern mittlerweile von Ihren Kunden eine Art „Verwahr-Entgeld“ auf Einlagen, volkstümlich „Strafzins“ genannt.
Was kann es also Besseres geben als ein Bausparkonto, bei dem quasi als Ersatz für Guthabenzinsen der Anspruch auf ein zinsgünstiges Immobiliendarlehen aufgebaut wird? Für Sparer, die einen Immobilienerwerb in Erwägung ziehen, gibt es keine sinnvollere Anlage ihres Eigenkapitals. Das Bausparkonto kann zum Beispiel zum Erwerb einer Eigentumswohnung verwendet werden, die dann über eine Vermietung nachhaltig sichere Einnahmen bringt und zusätzlich noch aufgrund der steigenden Immobilienpreise wertvoller wird.Wenn man sich zur Erfüllung seines Immobilienwunsches bei einer Bank Geld leihen möchte stellt man erstaunt fest, dass der von der Bank veranschlagte Zinssatz nicht unbedingt die „Schaufensterkondition“ ist, mit der von der Bank überall geworben wird.
Es gibt viele Parameter, die die Zinskondition beeinflussen können. Eine ganz wesentliche Größe ist hier die Geldmenge, die der Darlehensnehmer selbst in das Finanzierungsvorhaben einbringt, das sogenannte Eigenkapital. Bei der Bildung der Zinskondition spielt das Verhältnis zwischen der Höhe des Bankdarlehens und dem Wert des Objektes („Beleihungswertermittlung“; das ist eine Wissenschaft für sich) eine entscheidende Rolle.
Je mehr Eigenkapital man mitbringt desto günstiger kann man sich das restliche Geld leihen – „Wer hat dem wird gegeben.“, könnte man sagen. Das ist aus mehreren Gründen auch nachvollziehbar.
1. Der Darlehensnehmer beweist durch den Einsatz von Eigenkapital, dass er bereit ist, für sein Immobilieneigentum anderweitig Verzicht zu üben. Sofern das Eigenkapital durch ratierliche Sparleistung aufgebaut wurde zeigt der Darlehensnehmer, dass er die Belastung durch die Zins- und Tilgungsrate tragen kann.
2. Sollte die Finanzierung aus irgendwelchen Gründen nicht zu Ende geführt werden können und das Finanzierungsobjekt verkauft werden, ist das Risiko der Bank, nicht das komplette Darlehen zurück zu erhalten, geringer, wenn Eigenkapital in die Finanzierung eingeflossen ist. Hohe Finanzierungsausläufe bedeuten für die Bank ein hohes Risiko, das sie sich durch hohe Zinsen vergüten lässt.
3. Eine Bank verleiht lieber Geld an Menschen, die sich im Vorfeld ihrer Anschaffung grundsätzlich Gedanken machen und daraus ihre Schlüsse ziehen.
An anderer Stelle haben wir schon einmal anhand einer konkreten Beispielrechnung auf den Zusammenhang zwischen Eigenkapital und den Gesamtkosten einer Finanzierung hingewiesen.
Also macht es Sinn, auch im Vorfeld eines Finanzierungsvorhabens schon Geld zu sparen – also Bau-Sparen. Selbst wenn zum Zeitpunkt der Finanzierung das Bauspardarlehen noch nicht zur Verfügung steht kann man das Bausparguthaben als Eigenkapitalersatz an die Bank abtreten und so die Zinskondition senken. Das geht auch mit anderen Sparverträgen wie Lebensversicherungen oder Investmentdepots, allerdings werden hiervon meistens Abschläge von 25% vorgenommen.
Wir hoffen, dass wir durch unsere Argumente die Sinnhaftigkeit des Bausparens darstellen konnten. Wenn uns noch mehr einfällt werden wir diesen Beitrag erweitern.
Über weitere Argumente würden wir uns freuen. Für weitere Informationen stehen wir gern zur Verfügung.